DUROLUB G – Die Fettschmierung
Mit der DUROLUB G – Serie bieten wir einbaufertige Wälzlager mit Hochleistungsschmiermittel an.
Werksseitig befettete Wälzlager enthalten meist ein wirtschaftliches Universalfett, häufig auf Lithium / Mineralölbasis. Dieses ist für viele Anwendungen ausreichend.
Bei kritischen Bedingungen wie bspw. hohen/tiefen Temperaturen, hohen Drehzahlen / Lasten, oszillierenden Anwendungen, schwankenden Umgebungstemperaturen kommt die Gebrauchsdauer dieser Fette rasch an Ihre Grenzen.
Die erzielbare Lagerlebensdauer kann wegen der suboptimalen Schmierung nicht erreicht werden.
DUROLUB G – Die Schmierfette
Genauso wie die Wälzlagerhersteller, die allesamt keine Fette herstellen, verwenden wir Schmierfette der namhaften Hersteller wie Shell, ExxonMobil, Chevron, Castro, Bechem, DuPont, Fuchs, Klüber, Lubcon, Dow-Corning, Kyodo-Yushi, Total usw.
Die von Premium – Wälzlagerherstellern eingesetzten / vertriebenen / empfohlenen Fette werden auf Prüfständen abgetestet und freigegeben. Hinter den Kurzzeichen bzw. den Marketing – Namen stehen obige Fetthersteller mit ihren Produkten.
Das kann kompliziert sein, muss es aber nicht!
Unsere Datenbank enthält über 400 verschiedene Fette, diese sind von Wälzlagerherstellern wie beispielsweise SKF / FAG / INA / NTN / NSK / BARDEN / NMB freigegeben. Wir verwenden vorzugsweise diese Fette oder ähnliche Fette aus der Gruppe der Hersteller mit Freigaben.
Die riesige Auswahl deckt so gut wie alle Anwendungsfälle ab, und mit der DUROLUB G Serie werden alle diese Fette auch für abgedichtete, einbaufertige Lager verfügbar, selbst in kleinen Stückzahlen.
Lieferzeiten / Mindestmengen
Häufig starten wir mit kleinen Bestellmengen. Damit können ausführliche Tests, auch mit verschiedenen Schmierfetten, vor Ort durchgeführt werden.
Die Befettung selbst wird innerhalb weniger Tage durchgeführt. Entscheidend ist meist die Lieferzeit des Lagers bzw. des Fettes
(wir halten aufgrund der Mindesthaltbarkeitsdauer der Fette nur gängige Versionen auf Lager). Bei Kleinstmengen verrechnen wir die Mindestmenge des Fettes
Qualität und Preis von Wälzlagerfetten
Es gibt eine Vielzahl verschiedenster Produkte am Markt. Grundsätzlich bestehen Fette aus rund 80 % Grundöl, einem Verdicker und oft Additiven. Falls notwendig werden dem Fett noch zusätzlich Feststoffe hinzugefügt.
Ursprünglich wurden ausschließlich Mineralöle eingesetzt und entsprechend dem Einsatzgebiet mit verschiedenen Verdickern und Additiven gemischt.
Mineralöl ist, in seinen Einsatzgrenzen, auch heute noch die erste Wahl aufgrund der guten tribologischen Eigenschaften und dem günstigen Preis. Moderne Syntheseöle erlauben das exakte Anpassen der Eigenschaften des Grundöles an die Anwendung. Beinahe alle Hochleistungsfette beinhalten daher synthetische Öle.
Fette mit extrem langer Gebrauchsdauern (geringe Alterung /Oxidation), hohen und sehr tiefen Anwendungstemperaturen, extrem leichten oder geräuscharmen Lauf bzw. Hochgeschwindigkeitsfette und Fette für die Lebensmittelindustrie können mit Syntheseölen optimiert werden.
Qualität hat Ihren Preis – Syntheseöle sind immer teurer als Mineralöle, im Extremfall bis 500 Mal. Schmierfette für extreme Anwendungen können damit weit über € 1.000 per Kilogramm kosten. Doch meist rechnet sich der Einsatz der teuren Fette schnell – Betriebs- und Wartungskosten verringern sich und die Umwelt wird geschont.
Typische Anwendungen für Spezialfette
- Hohe und tiefe Temperaturen mit Mineralöl
- Mit höheren Temperaturen sinkt die Viskosität, das Öl wird dünnflüssiger und altert wesentlich schneller. Dies markiert die wesentliche Einsatzgrenze für Mineralöl, welches dauerhaft nur bis 70 °C eingesetzt werden soll.
- Das Mineralöl verliert mit steigender Temperatur schnell seine Betriebsviskosität und pro 10 K höherer Betriebstemperatur immer die Hälfte der Fettgebrauchsdauer
- Die verbleibende Fettgebrauchsdauer bei 90 °C beträgt noch rund 25 % der bei 70 °C
- Umgekehrt werden Mineralöle bei niedrigen Temperaturen sehr zäh und verlieren dadurch ihre Schmiereigenschaften und verbrauchen durch die hohe Reibung viel Energie, bspw. in Förderstrecken von Kühlanlagen
- Hohe und tiefe Temperaturen mit synthetischen Ölen
- Mit synthetischen Ölen können Wälzlager über einen breiten Temperaturbereich zuverlässig geschmiert werden. Bei hohen Temperaturen kommen häufig Esteröle zum Einsatz, bei Dauertemperaturen über 150 °C werden mit Alkoxyflouröle wie PFPE die längsten Standzeiten erreicht. In diese Fette kommt häufig PTFE als Verdicker zum Einsatz.
- Für tiefe Temperaturen werden Fette auf Basis PAO (Polyalphaolefin) oder Diester, verdickt mit Lithiumseifen.
- Das Viskositätsverhalten des Öles über einen Temperaturbereich beschreibt der Viskositätsindex, je höher dieser Wert ist, desto besser eignet sich das Öl für den Einsatz über verschiedene Temperaturen.
- VI – 100 beschreibt das Viskositätsverhalten des besten Mineralöles, im Diagramm im Vergleich zu einem Silikonöl mit VI – 500
Die Angabe der oberen Gebrauchstemperatur bei Fetten ist mit Vorsicht zu genießen. Es muss bei dieser Temperatur nur 100 Stunden laufen, um den Test zu bestehen.
Um eine gute Fettgebrauchsdauer zu erzielen, sollte der obere und untere Gebrauchsdauerwert des Schmierfettes deutlich höher (bzw. niedriger) sein als die Betriebstemperatur, mindestens aber 20-30 K.
- Hohe Drehzahlen
- Der Drehzahlkennwert eines Fettes setzt sich aus dem mittleren Lagerdurchmesser dm [mm] und der Drehzahl [min-1] zusammen und wird als ndm oder n.dm angegeben
- Die Höhe des Drehzahlkennwertes hängt wesentlich vom Grundöltyp, der Viskosität und vom Verdickersystem ab. Das Öl sollte rasch und konstant in die Kontaktzone nachfließen, ohne aus dem Lager geschleudert zu werden
Kennzeichnung
Wir kennzeichnen die Überverpackung der Lage rmit einem Sticker und der Nummer des Spezialfettes / Füllungsgrad falls abweichend vom Standard und weisen auf die Tauglichkeit NSF H1 hin